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Halbzeit. Mir kommt es vor, wenn ich schon Wochen hier wäre. Wieder heißt es am Vormittag Einkaufen bei Santa Cecilia für unsere Fahrt nach Huancarama. Anschließend besuchen wir Schwester Ann-Magreth aus dem Gorxheimertal, die mit ihrem Behindertenzentrum unglaublich gute und hilfreiche Arbeit für Abancay und das gesamte Umland leistet. Es wäre nicht Schwester Ann-Magreth, wenn sie uns nicht stolz die Arbeiten ihrer Schützlinge zeigen würde: ein neuer hölzerner Altar, ein wunderschön verzierter Buchständer, ... echte Kunstwerke. Gerne sagen wir der lieben Schwester auch künftig unsere Hilfe und Unterstützung zu. Weiter geht es ins Pueblo Joven, einem „jungen Stadtviertel“, in dem für viele „ein Leben am Rande“ zur bitteren Realität wird. Unser Besuch gilt Edwin und seiner Familie. Dabei entdecken wir in der Auslage des kleinen Geschäftes original Faber-Castell Bleistifte made in Germany. So können wir uns sogar im fernen Abancay mit deutschen Schreibgeräten ausstatten. Was uns dabei aber noch wichtiger erscheint: Wir haben die Möglichkeit der Familie einige Soles da zu lassen.
Im von Ketteler Haus |
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Bei Edwin... |
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Nach dem Mittagessen heißt es dann wieder: Koffer packen, einladen, abfahren. Unsere Reisebegleiter: P. Juan und P. Mario, Schwester Indhira und Schwester Diana. Wenige Kilometer Luftlinie nach Huancarama, der neuen Pfarrstelle von Padre Mario müssen über holprige Bergwege, im Auf und Ab der Landschaft, mit einer Fahrzeit von gut 2 Stunden erreicht werden.
Auf dem Weg nach Huancarama, vorbei an der Pachachaca-Brücke |
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Weg über die Berge |
Der Ampay bei Abancay (5230m) |
Was uns bei unserer Ankunft erwartet übertrifft alle Vorstellungen: Kinder und Jugendliche säumen die Straßen, Hunderte Einwohner winken uns freundlich zu, im „Casa de Cultura“ (Haus der Kultur) ist der große Saal festlich geschmückt und mit einem dreistündigen Programm wird uns gezeigt, wie die Menschen hier zu feiern verstehen, wie Musik und Tanz ihr Leben froh und bunt machen, wie dankbar die Menschen hier sind, dass Mutter Erde sie mit ihrer Fruchtbarkeit beschenkt.
Schon bei der Fahrt war uns der große Unterschied zu Tintay aufgefallen: die grünen Felder, klar abgegrenzten Fläche, die angelegten Terrassen. Auch das Gemeinschaftsgefüge ist hier wohl ein ganz anderes.
Dabei mag sicher eine Rolle spielen, dass dieses Gebiet nicht so sehr unter dem Terrorismus zu leiden hatte. Viele Strukturen sind über Jahre und Jahrzehnte hin gewachsen und fördern so das Leben als Gemeinde, die Verantwortung füreinander trägt und übernimmt.
Empfang in Huancarama |
Im Casa de Cultura |
Musik... |
Tanz... |
mit traditionellen Kostümen |
auch im Freien |
Nach der Abendmesse in der Pfarrkirche sind wir Gäste im Mädchenheim „Maria Goretti“, das von den Schwestern geleitet wird. Astrid, das Patenkind von Frau Funkert, hat dort, wie viele Mädchen aus den umliegenden Orten, die unter der Woche hier zusammenleben, ein gutes Zuhause gefunden. Schon am Nachmittag war sie uns als begabte Tänzerin aufgefallen. So nutzen wir die gemeinsame Zeit zu singen, zu tanzen, Fragen zu beantworten ...
Taufe |
Eucharistiefeier |
In der Sakristei |
Im Mädchenheim der Schwestern |
Gesang... |
des Mädchenchores |
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