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Am nächsten Tag galt es Neues zu entdecken. Auf dem Programm stand der Besuch von Santiago, einer Ortschaft, die zum Pfarrgebiet von Tintay gehört. Warum Padre Mario sich nur drei- bis viermal im Jahr dorthin auf den Weg macht, ist uns spätestens nach der langen und anstrengenden Fahrt klar. Ein Lastwagen ist das einzige Gefährt das täglich den schmalen Berg- und Steinpfad überwindet, um das Dorf doch mit der Außenwelt zu verbinden. Wie ausgestorben liegen die wenigen Häuser vor uns, bevor das Anschlagen der Glocke der kleinen Kapelle die Einwohner zusammenruft. Und die Not der Bergbewohner bleibt auch hier nicht verborgen: Arbeitslosigkeit und karge Ernten bestimmen das Leben, lassen viele der Männer im Rausch des Alkohols ihre Sorge vergessen, entzweien Familien, schaffen Gewalt, bürden den Frauen noch mehr Arbeit auf. „Wir sind hier vergessen!“ Solche und ähnliche Aussagen bestätigen das Bild, das uns zurecht betroffen macht. Unser gemeinsamer Gottesdienst war umso mehr die Brücke, die deutlich zeigte: wir gehören zusammen. Mutig, wie gerade Frauen beim anschließenden Austausch das Wort ergriffen. Auch Padre Tomas nutzte die Gelegenheit Wichtiges zur Organisation des Lebens zu benennen.
Farben und Stifte für die Schule, bunte Luftballons und Süßigkeiten für die Kinder, waren unsere feste Zusage wiederzukommen und Freunde von Santiago zu bleiben. Am Abend konnten wir in Tintay nicht nur den Kirchenchor, sondern auch die Lehrer und Lehrerinnen bewirten und mit ihnen in froher Runde zusammensein.
Auf der Fahrt nach Santiago |
Blick auf Santiago |
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Kakteenlandschaft |
Kirche von Santiago |
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Worte an die Bewohner |
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Padre Thomas |
Nach dem Gottesdienst |
Schule von Santiago |
Rückfahrt mit Hindernissen |
Kirchenchor und Lehrkörper von Tintay |
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