Etzkorn würdigte die Verdienste Siebers, der so lange Zeit „im Mittelpunkt des Kirchenlebens“ gestanden habe, als Pfarrgemeinderatsvorsitzender, Mesner sowie Hausmeister von Kindergarten und Pfarrhaus. „Nur Menschen mit tiefem Glauben und tiefen Lebensbeziehungen können solche Dienste leisten.“ 1955 wurde Reinhold Sieber Ministrant, seit 1961 habe er Mesnerdienste übernommen, ab 1990 dann vollständig, 1973 wurde er Pfarrgemeinderat, später dessen Vorsitzender. Der Bau des Rotenberger Pfarrzentrums „St. Michael“ trage seine „Handschrift“, ebenso der Neubau des Kindergartens „Arche Noah“ so Etzkorn, an der Renovierung der Kirche habe er mitgewirkt. „Er konnte viele Mitbürger motivieren und anspornen.“ Die Kirchengemeinde brauche Leute wie Reinhold Sieber, „die vorne stehen und zupacken“. Er wünschte Reinhold Sieber als Kommunionhelfer und Lektor noch viele Jahre der Verbundenheit mit der Gemeinde.
Im Namen der Leiterin der Mesnergemeinschaft, Felicitas Stegmaier, überreichte Etzkorn ihm die Ehrenurkunde und das Goldene Mesnerabzeichen; dazu einen langen Dankesbrief aus Freiburg. Der Diözesanleiter Frank Gunter, Freiburg, würdigte in der Urkunde die treuen Dienste Siebers. Reinhold Sieber bedankte sich für die Ehrung herzlich. Er warf einen Blick zurück auf die Zeit seit 1955 und streifte seine Eindrücke als Messdiener. Insbesondere Pfarrer Fritz Sautner (bis 1979 in Rotenberg) habe ihn sehr geprägt. Er dankte Pfarrer Etzkorn und Pfarrer Maiba und erkläre seine Bereitschaft, auch weiterhin auszuhelfen.
Die stellvertretende Vorsitzende des Gemeinsamen Pfarrgemeinderats, Cornelia Geider-Starke, dankte Sieber und verwies darauf, dass er ihr schon in den achtziger Jahren bei der Kirchenrenovation durch die Anschaffung der Kronleuchter aufgefallen sei. Sieber hatte sich gegen Pfarrer Martin Bantle durchgesetzt und die Leuchter wurden angebracht. Er habe immer intensiv mit den kirchlichen Gruppen und Vereinen zusammengearbeitet. Sie überreichte Sieber ein schönes Fensterbild mit einem Kreuz, das ein Unikat von Rotenberg sei; seine Ehefrau Elisabeth ein Blumengebinde und herzliche Dankesworte für die Unterstützung ihres Gatten.
Schließlich sprach der neue Mesner, Benjamin Starke, Sieber namens der Ministranten seine Anerkennung aus. Er übergab ihm ein großes Handtuch, weil sein Vorgänger so gerne in die Sauna gehe. Auch Pfarrer Maiba sprach dem scheidenden Mesner und Pfarrgemeinderatsvorsitzenden seinen Dank aus.
Der festliche Gottesdienst, der vom Kirchenchor „Cäcilia“ Rotenberg unter der Leitung von Ilona Geiß mitgestaltet wurde, endete mit der Sakramentsprozession durch die Straßen des Orts. Ein Imbiss mit Umtrunk im Pfarrzentrum schloss sich an.