Soziales Engagement steht im Mittelpunkt
Die katholische Frauengemeinschaft Rotenberg feierte ihr 100-jähriges Bestehen mit einem Festakt
Rotenberg (T. G.) Mit einem Festakt feierte die katholische Frauengemeinschaft Rotenberg im Bürgerhaus ihr 100-jähriges Bestehen. Die Feier hätte an sich schon 2006 stattfinden sollen, musste aber aus internen Gründen in das Jahr 2007 verschoben werden; denn die Gründung der Rotenberger Frauen – früher „Müttergemeinschaft“ – fand am 8. März 1906 unter dem damaligen Pfarrer Theodor Herold statt.
Zunächst standen Ehrungen im Mittelpunkt. Geehrt wurden 19 Frauen für 25-jährige Mitgliedschaft. Sie erhielten von der Vorsitzenden Barbara Hammer eine Ehrenurkunde und von Präses Pfarrer Harald-Matthias Maiba ein Blumengebinde. Nach einem Musikstück, am Klavier spielte Jasmin Fürniß aus Schatthausen, folgten die Ehrungen der Mitglieder, die 30 Jahre und mehr der Frauengemeinschaft Rotenberg angehören. Dies sind: Jutta Brückmann, Maria Greulich, Marianne Hotz, Evi Koch, Anneliese König, Maria König, Rita König, Hedwig Laier, Maria Menges, Ursula Menges, Elisabeth Spieß und Klara Zink. 45 Jahre Mitglied sind: Gerda Geiß und Doris Brückmann, letztere kann nächstes Jahr sogar ihre 50-jährige Mitgliedschaft begehen.
Zwei Frauen, Preziosa Weber und Marie Jost, sind beide 55 Jahre – seit Wiederbelebung der Frauengemeinschaft im Jahr 1952 – dabei. Marie Jost ist inzwischen 103 Jahre alt. Sie konnte aus gesundheitlichen Gründen an der Festveranstaltung nicht teilnehmen und wurde durch ihre Tochter Marianne Hotz vertreten. Alle erhielten Ehrenurkunden und Blumen.
Pfarrer Harald-Mathias Maiba schaute in seiner Ansprache auf die vergangenen 100 Jahre zurück, richtete aber auch den Blick nach vorne. Die Frauengemeinschaften seien mit ihrem Wirken auch heute noch am Puls der Zeit. 100 Jahre lang habe sich die Frauengemeinschaft Rotenberg engagiert in die Gemeinde eingebracht. Dafür gebühre ihr Dank. Mit seinen besten Glück- und Segenswünschen überreichte Pfarrer Maiba ein „kleines Jubiläumspräsent“.
Im Anschluss ergriff die Dekanatsvorsitzende, Ruth Laier, das Wort und gratulierte zum 100-jährigen Jubiläum. Die Frauen müssten auch weiterhin in die Öffentlichkeit hineinwirken. Ruth Laier dankte für die gute Zusammenarbeit und überreichte ein Geschenk des Dekanatsvorstandes mit den besten Wünschen. Zwischendurch erfreute der Frauenchor des katholischen Kirchenchors Cäcilia Rotenberg unter Leitung von Katrin Schneider (mit Klavierbegleitung) die Festgäste durch Gesangsbeiträge.
Ortsvorsteher Norbert Menges stellte heraus, dass in 100 Jahren vier Generationen an der Frauengemeinschaft mitgewirkt haben und an vielen Ereignissen beteiligt gewesen seien. Diese Frauen haben, so Menges, über die Jahre einen großen Beitrag in sozialer und kultureller Hinsicht geleistet und gemeinnützige Angelegenheiten tatkräftig unterstützt. Der Ortsvorsteher gratulierte namens des Ortschaftsrates und wünschte weiterhin eine erfolgreiche Entwicklung.
Bürgermeister Frank Broghammer ging auf die Ziele der Frauengemeinschaft ein, die früher rein religiös gewesen seien und sich mit der damaligen Zeit beschäftigten. Die Frauen und Mütter seien in die Arbeit auf dem Hof und in die Erziehung der Kinder eingebunden gewesen. Die Gemeinschaft sollte die Frauen und Mütter stärken und ihnen die Kommunikation untereinander erleichtern. Nach dem Zweiten Weltkrieg sei es um die Beseitigung der Kriegsfolgen gegangen; daraus haben sich, so der Bürgermeister, zunehmend karitative und soziale Ziele entwickelt. Die Frauengemeinschaft verwirkliche Gemeinschaftssinn pur. Dafür, so Broghammer, wolle er namens der Stadt, der Bürger und des Gemeinderates herzlich danken. Er gratulierte zum Jubiläum und überreichte die Jubiläumsgabe der Stadt.
Es folgten ein Tanz-Spiel der Ministranten, einstudiert von Benjamin Starke und Jasmin Fürniß, ein Musikstück am Klavier, gespielt von Katrin Schneider und ein Sketch mit dem Titel „Was passiert, wenn Frauen nicht miteinander reden!“, vorgeführt von Heike Stegmaier und Michaela Markwart.
Abschluss war schließlich der Festgottesdienst in der Pfarrkirche St. Nikolaus, zelebriert von Pfarrer Harald-Mathias Maiba in Konzelebration mit den Priestern Thomas Maier und Joachim Maier, unter dem Motto „Behütet von dem, der das Leben ist“. Der Kirchenchor Cäcilia Rotenberg unter Leitung von Chorleiter Markus Braun umrahmte den Festgottesdienst mit Chorgesang.
mit freundlicher Genehmigung der RNZ