Pfarrer Dr. Thomas Stolle freute sich zu Beginn des Gottesdienstes über eine vollbesetzte Kirche. In ihrer Ansprache legte Pfarrerin Sandra Alisch die Jahreslosung des neuen Jahres aus dem Buch Jesaja „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“, aus. Die evangelische Pfarrerin sieht alle Mitarbeiter Gottes damit beauftragt, als Hände und Füße des Herrn Trost weiterzugeben. Trost könne zwar das Schreckliche nicht verändern, aber er ermögliche Linderung, er bilde Gemeinschaft und er erkenne Leid, Kummer und Schmerz des anderen an. Die Ursituation des Trostes für jeden Menschen sei der Trost der Mutter, an diese Erfahrung möchte die Jahreslosung anknüpfen, die damit sagen will, dass Gottes Nähe allzeit in unendlicher Stärke verfügbar sei. Alisch warnte jedoch auch davor, dass der gespendete Trost nicht zu einer Vertröstung werden dürfe. Der Gottesdienst wurde feierlich vom evangelischen Posaunenquintett „Blech Hoch Fünf“ gemeinsam mit Dietmar Schüßler an der Orgel musikalisch umrahmt, zugleich bildete das musikalische Quintett einen schwungvollen Auftakt zum sich anschließenden Empfang.
Die Rotenberger Pfarrgemeinderätin Cornelia Geider-Starke begrüßte im Bürgerhaus auf das Herzlichste. Neben vielen Engagierten aus den vier Gemeinden konnte sie Bürgermeister Peter Seithel, Pfarrer Josef Keller, zahlreiche Pfarrgemeinde-, Gemeinde- und Ortschaftsräte willkommen heißen.
Ursula Zachmann, Vorsitzende des Ältestenkreis der Paulusgemeinde, blickte auf das vergangene Jahr zurück, das in der Gemeinde vom Abriss und Neubau des Gotteshaus in Malsch geprägt gewesen sei. Dankbar sei die Gemeinde, dass sie nun die Sonntagsgottesdienste in den katholischen Kirchen der Seelsorgeeinheit Letzenberg feiern könnten. Der Neubau solle im Oktober 2016 seinen Bestimmungen übergeben werden.
Einen großen Strukturwandel erlebten auch die katholischen Gemeinden im vergangenen Jahr 2015, so die Pfarrgemeinderatsvorsitzende Roswitha Schöttler. Zum 1. Januar bildete sich die Seelsorgeeinheit Letzenberg aus sechs Pfarrgemeinden mit sieben Ortschaften neu, zugleich ging der Status der Kirchengemeinde von allen sechs Pfarreien auf die Seelsorgeeinheit über. Im März wurde ein gemeinsamer Pfarrgemeinderat für alle Gemeinden gewählt. Ein Höhepunkt im bevorstehenden Jahr sei die Reise der Seelsorgeeinheit nach Rom im Mai, wozu die Busplätze innerhalb von wenigen Tagen ausgebucht gewesen seien. Bürgermeister Peter Seithel zeigte sich erfreut, mit dem vollzogenen Umzug sei er nun mit seiner Frau in Rauenberg wahrhaftig angekommen. Der Tod von Bürgermeister Broghammer im vergangenen Jahr und die Neuwahlen des Bürgermeisters hätten den Mitarbeitern der Stadtverwaltung und den Verantwortlichen im Gemeinderat besondere Leistungen abverlangt. Die millionenschwere Steuernachzahlung habe die Aufstellung des Finanzhaushalts ins Hintertreffen gebracht. Im begonnenen Jahr 2016 werde das Thema der Flüchtlinge und Asylsuchende für Rauenberg wohl ein dominierendes werden, so Seithel. Hierzu warb das Stadtoberhaupt um das persönliche Engagement der Bürger.
Pfarrerin Alisch und Pfarrer Dr. Stolle dankten am Ende den Ehrenamtlichen in den kirchlichen und der politischen Gemeinde für ihr großes Engagement sowie für die gute Zusammenarbeit zwischen den Kirchen und der Stadtverwaltung und die gute Bewirtung durch die Rotenberger Ministranten im Bürgerhaus.
Freuten sich auf ein gemeinsames neues Jahr: (v.l.n.r) Ursula Zachmann (Ältestenkreis), Bürgermeister Peter Seithel, Roswitha Schöttler (Vorsitzende des Pfarrgemeinderats), Pfarrer Thomas Stolle, Cornelia Geider-Starke (Pfarrgemeinderätin Rotenberg), Nicole Knopf-Keller (Pfarrgemeinderätin Rotenberg), Wolfgang Starke (Ältestenkreis) , Rudi Stein (Pfarrgemeinderat Malschenberg), Bettina Hartnagel (Gemeindereferentin) und Pfarrerin Sandra Alisch.